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  • AutorenbildRamon Russi

Hegetag; Samstag, 20. Mai 2017

Aktualisiert: 19. Aug. 2019

Urschner Jäger bewahren Wildruhezonen


Am letzten Samstag trafen sich 23 Jäger und Naturfreunde zum alljährlichen Urschner-Hegetag. Dieses Jahr stand vor allem die Aufforstung im Gebiet „Egerten“ in Andermatt im Vordergrund. Dieses Projekt hat zum Ziel im karg bewaldeten Urserntal, den Waldwuchs zu unterstützen.


Pünktlich um 08.00 Uhr konnten Josef Müller und Ricardo Russi die 23 Jäger und Naturfreunde begrüssen. Von dem erst gerade gefallenen Neuschnee liessen sich die Helfer nicht von den lange geplanten Arbeiten abhalten. Die Hegeobmänner stellten die auszuführende Arbeit vor. Anschliessend begaben sich die Arbeiter mit den Fahrzeugen ins Gebiet „Egerten“, das ist die östliche Bergflanke im Eingang zur Unteralp. Vor Ort wurden die Arbeiter von drei Fachleuten aus dem Forst ausgiebig instruiert, wie die jeweiligen Setzlinge korrekt eingepflanzt werden. Durch die Bildung von verschiedenen Gruppen konnten die Arbeiten schrittweise verteilt und effizient ausgeführt werden. So wurden an diesem Tag über 450 Fichten-Setzlinge eingepflanzt. Bekanntlich ist „Egerten“ ein Wintereinstandsgebiet für Rehe und Gämsen. Für diese Aufforstung wurde unter anderem dieses Gebiet ausgesucht, um diesen Tieren auch im Winter etwas Deckung zu bieten, damit sie sich vor Mensch und Raubvögel verstecken können.


Des Weiteren werden durch den freiwilligen Einsatz vieler Jäger übers Jahr viele andere Arbeiten zum Wohle des Wildes ausgeführt. Damit die Strasse für die Autofahrer und auch die Tiere etwas sicherer wird, müssen viele Wildwarner oder gar Wildwarnanlagen aufgestellt und unterhalten werden. Dies wird über mehrere Kilometer entlang der vielen Passstrassen realisiert, so dass Kollisionen zwischen Wild und Auto möglichst vermieden werden können. Alte nicht mehr gebrauchte Netze und Zäune werden aus den Waldgebieten und Alpweiden entfernt. Damit kann verhindert werden, dass sich Tiere in diesen Geflechten verfangen und qualvoll verenden. Damit das Wild in den harten Wintermonaten genügen Ruhe findet, werden mehrere Wildruhezonen abgesperrt, signalisiert und unterhalten. Um den Tieren im Winter das Nahrungsangebot etwas zu verbessern, wird an diversen Orten Biotophege betrieben. Dabei werden durch Abholzung viele kleinere Grünflächen realisiert. Die jungen Sträucher und Gräser in diesen Flächen sind dann eine ideale Nahrung für die Wildtiere.


Um ca. 15.00 Uhr waren alle Setzlinge eingepflanzt und das Werkzeug wurde ordnungsgemäss gereinigt und eingeräumt. Danach begaben sich die Jäger und Naturfreunde zum Forstmagazin in Hospental wo sie durch den Vorstand vom Jägerverein Ursern zum Grillplausch eingeladen waren. Bei Speis und Trank, bot sich natürlich noch die Möglichkeit zu angeregten Diskussionen und Austausch von Jägerlatein!

Der Vorstand des Jägervereins Ursern bedankt sich bei den beiden Hegeobmännern Josef Müller und Ricardo Russi für die grosse Arbeit, welche sie übers ganze Jahr leisten. Wir bedanken uns auch bei den drei Fachleuten vom Forst, welche ihr Wissen bestens weiter gaben. Ein spezieller Dank geht an die Urner Kantonalbank, welche dieses Projekt durch einen grosszügigen Sponsorenbeitrag ermöglicht hat. Ebenso bedankt sich der Jägerverein bei allen Teilnehmern für den grossen Einsatz und das unfallfreie, motivierte Arbeiten zugunsten des Wildes und dessen Lebensraumes.

Einmal mehr verfolgten wir Jäger das Ziel, den Lebensraum des Wildes zu sichern und zu verbessern, was dem ganzen Team ein weiteres Mal gelang.


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